Das Schloss Belvedere (italienisch „schöne Aussicht“)wurde 1668–1745 für Prinz Eugen von Savoyen erbaut. Das Obere Belvedere und das Untere Belvedere (benannt aufgrund ihrer Lage auf einem südlich der damaligen Stadt ansteigenden Hang) bilden mit der verbindenden Gartenanlage ein barockes Ensemble.
Prinz Eugen Ⓘ beauftragte 1714 Johann Lucas von Hildebrandt Ⓘ für ein Gartenpalais außerhalb der ummauerten Stadt zu errichten. Ein 1694–1697 errichtetes Lustgebäude, das Prinz Eugen mit dem Grundstück erworben hatte, wurde von Hildebrandt 1714–1716 zum Unteren Belvedere umgebaut. Prinz Eugen pflegte dann im Sommer hier zu wohnen.
Oberes Belvedere
Das Obere Belvedere war ursprünglich nur als kleines Gebäude konzipiert, das den Garten optisch abschließen sollte. Nach weiteren Grundkäufen des Prinzen erweiterte Hildebrandt die Planung und baute das Obere Belvedere 1720–1723 im heutigen Umfang. Der Prinz lebte aber weiterhin im Unteren Belvedere, während das Obere Belvedere der Repräsentation diente.
Der Garten ist der älteste Teil der Anlage. Er wurde schon knapp nach dem Grundstückskauf um 1700 vom Le Nôtre-Schüler Dominique Girard angelegt und war 1725 vollendet. Zum Gartenbau gehörte auch die wassertechnische Infrastruktur mit 12 Brunnen. Da das Obere Belvedere um etwa 23 Meter[5] höher liegt als das Untere, ist das Thema der Skulpturen sinnigerweise der Aufstieg aus der Unterwelt in den Olymp. Zwischen den beiden Bereichen wurde eine Freitreppe gebaut. Der Garten ist in ein oberes, mittleres und unteres Parterre gegliedert.
Die Niveauunterschiede werden von zwei skulptural reich ausgestatteten Kaskadenbrunnen markiert.